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Jette Jordbaer

von Jette Jordbaer, veröffentlicht: Samstag, 20. April 2024, 13:42 Uhr


Teilen macht Freude!?


Pärchen teilt eine heiße Schokolade


  1. Wer Freude genießen will ...
  2. Eine bärtige Bauernregel
  3. Ein paar kostbare Pflänzchen
  4. Zwei Früchtchen
  5. Geteilte Freude ...
  6. Das schmerzvolle Fazit
  7. Meine Bücher



Wer Freude genießen will ...

... muss sie teilen. Das Glück wurde als Zwilling geboren", sagte einst Lord George Gordon Byron. Wer? Ach, ist doch egal. Auf jeden Fall: Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt. Teilen macht Freude. Geteilte Freude ist doppelte Freude. Ja, ja. So sagt man doch.

Wenn es denn auch nur stimmen würde. Ja, na klar. In 99,9 Prozent aller Fälle trifft diese geflügelte Weisheit sicher zu. Aber wohl weniger in meinem Fall. Doch wovon spricht sie hier eigentlich, magst du dir jetzt vielleicht mal wieder denken? Worum geht es hier überhaupt, nicht wahr?


Regeln und Schnecke


Eine bärtige Bauernregel

Eine niedlich-kleine, zuckersüße, lang-bärtige Bauernregel besagt:

"Aprilwärme und Rege(n), machen den Schnecken die Wege."

Na ja, reimt sich nicht so ganz, aber scheint wohl etwas dran zu sein, da es in den letzten Tagen ja ordentlich geschüttet hat und ....

Nun müsste mich das alles ja überhaupt nicht bekümmern. Hab ich doch keinen Garten, den ich mein eigen nennen könnte. Nur einen Balkon. Und Schnecken können ja nicht auf Balkone hinaufklettern, nicht wahr? Das weiß doch jeder. Das ist ein altes Gesetz. Das ist unmöglich. Das ist absurd. Dafür sind sie viel zu faul. Und wenn man ziemlich weit oben wohnt ... Ach! So ein Blödsinn. Das darf man noch nicht mal denken. Da lachen ja die Hühner drüber. Ts, ts.


Ein paar kostbare Pflänzchen

Mich lachten einmal in einem Supermarkt keine Hühner sondern ein paar Erdbeerpflänzchen an, und ich dachte. Ach, das wäre doch wirklich eine schöne Sache, so ein paar mundgerecht pflückreife Erdbeeren, die man sich auf dem eigenen Balkon langsam und genussvoll zwischen die Kiemen schieben könnte, während man auf einer Liege im Sonnenschein draußen chillt und die Seele baumeln lässt.

Nun ja. Gedacht, gekauft. Wohlgemerkt habe ich mir nur 2 Erdbeerpflänzchen in den Einkaufswagen gestellt, das war - so glaube ich - schon Anfang März.

Seitdem hege und pflege ich diese kostbaren Pflänzchen, und sie wuchsen ein wenig und bildeten bereits weiße Blüten. Und ich stellte sie draußen auf den Balkon, in der vagen Hoffnung, dass mal eine Hummel oder ein Bienchen vorbeizischen würde, um verbotene Dinge mit den Blüten anzustellen. Aber vielleicht würde ja auch der zügellose, unzüchtige Wind den hoch-erotischen Akt übernehmen.


Erdbeerpflanze


Zwei Früchtchen

Wie erstaunt war ich eines Tages - oh, welch ein Wunder - als zwei Blüten verschwunden waren und sich zwei grünliche, mit kleinen Noppen - ähnlich wie die einer Gänsehaut auf dem Arm - überzogene Früchte an den Stielen zeigten, dort, wo sonst die Blüten gesessen hatten. Meine Pflänzchen waren unbemerkt schwanger geworden und hatten Babys bekommen!!!

Und ich war überglücklich. Ich schmiedete schon Pläne. Oh, oh. Dachte ich. Jetzt müssen die Pflänzchen so oft wie möglich in die Sonne hinaus und gegossen werden, nein, dreimal gegossen und vielleicht noch ein bisschen biologisch gedüngt, damit sich das grüne Fruchtfleisch bald tiefrot verfärbt und die Babys saftig und süß und prall und rund werden, damit ich sie endlich vernaschen kann! SO!

Geteilte Freude ...

Ja, so dachte ich zumindest. Bis ich gestern von der Arbeit nach Hause kam und zu meinen Erdbeerpflänzchen auf meiner Fensterbank eilte (die ich die Nacht zuvor vom Balkon hereingeholt hatte) um nachzuschauen, ob sich etwas Neues getan hatte. HA! Ja, und ob sich was Neues in der Zwischenzeit ereignet hatte!

Denn während ich mir ein paar Stunden lang nichtsahnend den Buckel krumm geschuftet hatte, hatte sich in der Zwischenzeit eine Baby-Nacktschnecke mit großem Appetit auf den Weg gemacht und war über meine Balkontür oder aber über mein Wohnzimmerfenster (das entzieht sich meiner Kenntnis) in meine Wohnung eingebrochen.

(Jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern, dass ich ihr einen Zweitschlüssel zur Verfügung gestellt hatte. Es könnte allerdings auch sein, dass ich mir die Nacktschnecke nichtsahnend am Tag zuvor wie ein Trojanisches Pferdchen mit dem Blumentopf zusammen in die Wohnung geholt hatte. Nun ja, shit happens, nicht wahr?).

Woraufhin sich das Tierchen mit einem übergroßen Magenknurren auf eine meiner grünen Erdbeerfrüchte gestürzt hatte.

Jaaaaa, G-R-Ü-N!!! Das mag man nicht für möglich halten. Diese Erdbeere war noch nicht mal reif!!! Aber halt! Die Schnecke hat die Erdbeere nicht gefressen. Das konnte sie ja gar nicht. Dafür war sie viel zu hart. Bäh, pfui! Aber diese Baby-Schnecke, die genauso groß wie die Frucht selbst war, hatte sich mit ihrem fetten Milchflaschen-Bauch auf diese Erdbeere gesetzt.

Und als ich fassungslos versuchte, das korpulente Tierchen von meinem Eigentum zu befreien, da hatte ich auf einmal die komplette, grüne Erdbeere samt Schneckenbaby-Garnitur als Krönchen obendrauf in der Hand.

Oh, no! So ein shiiiiet, kann ich nur sagen. Ohohohohohoh. Schnuf, schnuf. Heul, flenn. Ich bin ja so traurig. Diese Schnecke hat mich ja soooo traurig gemacht. Nix von geteilte Freude oder so was! Ne-heee!


schadenfrohe Menschen und ein Monster


Wenn diese Erdbeere wenigstens reif gewesen wäre, dann hätte ich sie zumindest teilen können. Ich hätte die Baby-Schnecke von der saftig-fruchtig-roten Erdbeerhälfte heruntergeschnitten und mir meinen mir zustehenden Anteil genommen und einverleibt.

Das schmerzvolle Fazit

Ich frage mich, welcher weise Spruch hier am Ende als Fazit passen könnte?

Des einen Leid ist des anderen Freud?

Wer als Erstes kommt, malt zuerst?

Wer sich selbst die Hand abhackt, is´ selber schuld?

Wie gewonnen so zerronnen? Buhuhuhuhuhuhu .... JAAAAAAA. Das passt am besten. Sowohl für das Baby-Schnecken-Ungeheuer als auch für mich.

Das Leben ist ja soooooooo ungerecht. Huhuhuhuhuhuhuuuuuuuuuu!

Und ich will meine Erdbeeren auch nicht mit einer Nacktschnecke teilen müssen. Buhuhuhuhuhuhuhuuuuuuuuuu! Das macht mir überhaupt keine Freude! Aber mal so gar nich´!


Apropos Belästigung

Hab´ ich dir eigentlich schon von dem trapezförmigen Käfer erzählt, der mich (fast) jeden Tag in meiner Wohnung besucht, und den ich (fast) jeden Tag rausschmeiße und der partout nicht verschwinden will und immer wieder zurückkehrt, obwohl ich ihn (fast) jeden Tag drum bitte dieses zu unterlassen? Nein, nicht? Also, pass auf, das is´ nämlich so .... ;)



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Meine Bücher

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Jette Jordbaer

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